So erkennen Sie Handtuchqualität auf den ersten Blick
Handtücher gehören von Zeit zu Zeit ausgetauscht. Manchmal weil sie schlichtweg schon zu alt sind, andermals weil man mit den aktuellen Lifestyle Trends mithalten möchte. Der Handtuchkauf – so scheint es – ist für niemanden eine große Herausforderung, bis man dann schlussendlich vor den vollgepackten Regalen der Kaufhäuser steht. Die Auswahl an verschiedensten Hand- und Badetüchern ist meist überwältigend. Den Kauf schnell hinter sich zu bringen und einfach nach einem Tuch in der Lieblingsfarbe zu greifen, ohne das Material genauer zu begutachten, ist jedoch der falsche Weg.
Denn: Handtuch ist nicht gleich Handtuch – Die Qualitätsunterschiede sind teils immens. Aber woran erkennen Sie ein gutes Handtuch? Anhand folgender fünf Kriterien, können Sie die Qualität ganz einfach selbst im Geschäft prüfen, um beim nächsten Kauf garantiert zum richtigen Handtuch zu greifen.
1. Das Material
Der wichtigste Bestandteil eines Handtuchs ist und bleibt das verwendete Garn. Baumwolle ist das beliebteste Material für die Handtuchherstellung, da es sich angenehm auf der Haut anfühlt und unempfindlich ist.
Mit einem hochwertigen Baumwollgarn und der richtigen Webtechnik entsteht ein weiches Handtuch, das trotzdem saugstark ist. Um das zu prüfen, betrachten Sie die Schlingen des Handtuchs genauer. Sind die Schlingen lang und stehen aufrecht, ist das Handtuch saugstark.
Wichtig zu wissen ist beim Kauf auch die Unterscheidung zwischen Frottee und Frottier. Frottee ist ein Glattgewebe, bei dem die Schlingen lediglich durch ein Effektgarn entstehen. Frottier setzt hingegen eine aufwendige Webtechnik aus zwei Kettsystemen voraus, bei dem Schlingen auf beiden Seiten gewebt werden. Frottier ist daher dichter, griffiger und hochwertiger als Frottee.
2. Die Dicke
Im direkten Zusammenhang mit der Saugfähigkeit eines Handtuchs steht unter anderem seine Dicke. Auch diese können Sie mit einem einfachen Test direkt im Shop prüfen: Halten Sie das Handtuch gegen das Licht. Scheint das Licht durch, ist das Handtuch zu dünn.
Aber Vorsicht: Die Dicke eines Handtuchs darf nicht allein als Qualitätskriterium herangezogen werden, da die verwendete Webtechnik einen großen Einfluss darauf hat. So stellt beispielsweise das Hamamtuch eine Ausnahme dar. Es ist wesentlich dünner als andere Handtücher, steht ihnen in der Saugstärke aber um nichts nach.
3. Die Weichheit
Die Frage wie weich ein Handtuch sein muss, sorgt immer wieder für regen Diskussionsstoff.
Manche mögen es lieber griffig, andere bevorzugen die flauschige Variante. Zählt man zu letzteren, muss man beim Kauf besonders darauf achten nicht in eine Falle zu tappen. Manche Dicke und somit sehr weiche Handtücher enttäuschen des Öfteren in ihrer Saugfähigkeit. Dies kann eine Folge von chemischer Vorbehandlung des Garns sein. Um dem zu entgehen, achten Sie auf das „Oekotex 100“ Gütesiegel. Dieses gewährleistet eine schadstofffreie Produktion ohne gesetzlich verbotene und oder gesundheitsschädliche Chemikalien der Ware.
4. Das Gewicht
Ein bekannter Indikator für die Messung von Qualität bei Handtüchern ist das Gewicht. Dieses bezieht sich üblicherweise auf die Fläche des Tuchs. Bei einem Standard-Handtuch mit einer Größe von 50×100 cm, startet das Gewicht bei 400 Gramm pro Quadratmeter – welches eine leichte Qualität bedeutet und endet meist bei 600 Gramm pro Quadratmeter. Ab diesem Gewicht wird das Handtuch unkomfortabel und schwer. Für den privaten Gebrauch sind Handtücher mit 450-500 Gramm am Beliebtesten.
Das Gewicht ist wie bei der Weichheit aber immer auch persönlicher Geschmack. Wichtiger ist es, auf das verwendete Baumwollgarn und die Webtechnik zu achten.
5. Die Farbqualität
Auch von der Farbe des Handtuchs, lässt sich einiges ablesen. Ist sie sehr kräftig spricht das für hohe Qualität. Sieht die Farbe bereits beim Kauf verblichen aus, sollten Sie die Finger davon lassen.
Auch ein Blick auf die Pflegehinweise schadet nicht. Darf das Handtuch nämlich nur bei 40 Grad gewaschen werden, hat es meist eine schlechte Farbstabilität. Besser sind Handtücher die bei 60 Grad gewaschen werden können und auch danach die Farben noch leuchten.
Bei Weiß oder hellen Farben sollte ein Waschgang mit bis zu 90 Grad möglich sein.