Sie glauben Frottee und Frottier sind das gleiche? Dann sind Sie mit ihrer Meinung nicht allein. Nur wenigen Menschen ist bekannt, dass es sich dabei um zwei grundlegend verschiedene Materialien mit hohem Qualitätsunterschied handelt. Umgangssprachlich hat sich der Begriff Frotteeware durchgesetzt. In erster Linie unterscheiden sich die beiden Materialien anhand der Verarbeitung des Garns. Beim Kauf eines Handtuchs einfach nach einem Tuch in der Lieblingsfarbe zu greifen, ohne das Material genauer zu begutachten, ist sicherlich der falsche Weg. Schon das Wissen über die den Unterschied von Frottee und Frottier kann Ihnen beim Kauf eine erste Orientierung bieten, um bösen Überraschungen – wie Flusenbildung oder fehlende Saugkraft – gleich zu vermeiden. Eine kleine Hilfestellung vorab: Mit nach Hause sollte qualitativ hochwertige Frottierware.
Frottier – Qualität für zu Hause
Frottier setzt im Gegensatz zu Frottee eine aufwendige Webtechnik aus zwei Kettsystemen voraus, bei dem Schlingen auf beiden Seiten gewebt werden. Das verwendete Garn weist unterschiedliche Feinheiten auf. Durch Spannungsunterschiede während dem Weben entstehen die sichtbaren Schlingen. Bereits im 19. Jahrhundert gelang diese spezielle Technik aus dem fernen Orient über England und Frankreich nach Europa. Seit diesem Moment wurde sie stets weiterentwickelt. Heute ist für die Herstellung der Einsatz von speziellen Frottierwebmaschinen notwendig. Diese Webmethode macht die Handtücher dichter, griffiger und hochwertiger als Frottee. Framsohn produziert ausschließlich Frottierware aus bester Qualität.
Frottier ist nicht gleich Frottier – die vier Grundqualitäten
Wer nun glaubt, dass die Unterscheidung der Handtucharten hiermit abgeschlossen ist, liegt falsch. Unter Spezialisten gibt es auch innerhalb der Frottier-Familie Produktionsunterschiede zu beachten. Grundsätzlich wird in vier Grundqualitäten unterteilt:
- Walk-Frottier: Besteht aus einem einfach gedrehten Schlingengarn und ist das beliebteste Webfrottier. In seinem Griff ist es sehr weich und zeichnet sich zudem durch seine hohe Saugfähigkeit aus.
- Zwirn – Frottier: Diese Art von Frottier ist wesentlich robuster und fester im Griff, da das Garn verzwirnt wird. So entsteht bei der Verwendung solcher Handtücher ein regelrechter Massageeffekt. Die Organic Touch, Graphics und Marrakesch Linie sowie die Badevorleger von framsohn bestehen aus Zwirn-Frottier.
- Velours-Frottier: Das Velour stellt das genaue Gegenteil zum Zwin-Frottier dar. Es ist in seiner Griffart sehr weich und samtig. Die Schlingen werden aufgeschnitten und eher kurz gehalten. Klassischerweise wird Velours-Frottier bei Bademänteln verwendet.
- Wirk-Frottier: Der absolute Neuling unter den Frottierarten. Wie der Name schon verrät wird der Garn hier nicht verwebt, sondern auf einer Wirkmaschine gewirkt. Dabei wird eine Fadenschlinge in eine andere gezogen.
Frottee – glatte Beschaffenheit als Merkmal
Handtücher aus Frottee gelten meist als die günstigere Handtuchvariante und unterschieden sich daher auch in erster Linie qualitativ. Das Wort „Frottee“ leitet sich von dem französischen Wort „frotter“ ab, das bedeutet übersetzt so viel wie „trocken reiben“ oder „abreiben“. Unter Frottee versteht man ein Glattgewebe das aus einem sogenannten Effektgarn (Noppenzwirn oder Schlingengarn) gewebt wird. Dieser ist bereits vor dem eigentlichen Webprozess mit kleinen Schlingen ausgestattet. Das heißt, die sichtbaren Schlingen kommen lediglich durch das verwendete Garn zustande. Laien erkennen Frotteehandtücher daran, dass die Oberfläche des Handtuchs optisch glatt wirkt. Durch das grundsätzlich glatt verwobene Tuch mit den kleinen Effektschlingen verfügt ein Frotteetuch im Vergleich zu einem Frottiertuch über weniger Flauschigkeit und Saugfähigkeit.
Damit Sie beim nächsten Kauf auch garantiert zum richtigen Handtuch greifen, lesen Sie am besten auch unseren Blogbeitrag über Qualitätskriterien guter Handtücher.